5. Blütephase: Zeit für die Blütenbildung

Die Blütephase ist die aufregendste Phase im Anbauprozess, da die Pflanzen jetzt ihre Blüten entwickeln – der Teil der Pflanze, der letztlich geerntet und konsumiert wird. Diese Phase erfordert besondere Pflege und Aufmerksamkeit, um den Ertrag und die Qualität der Blüten zu maximieren. Der Lichtzyklus wird umgestellt, und auch die Nährstoffversorgung ändert sich, um das Blütenwachstum optimal zu unterstützen.

  • In der Blütephase wird der Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit umgestellt.
  • Die Nährstoffe werden angepasst, wobei der Stickstoff reduziert und Phosphor und Kalium erhöht werden, um die Blütenbildung zu fördern.
  • Schimmelgefahr kann durch gute Luftzirkulation und eine gesenkte Luftfeuchtigkeit verhindert werden.
  • Die ersten Blütenstempel sind ein Anzeichen für den Beginn der Blüte, und eine angepasste Pflege sorgt für maximale Erträge.
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5.1. Lichtzyklen in der Blütephase

  • Wechsel auf 12/12 Stunden Licht/Dunkelheit
  • Einstellung der LED-Lampe für die Blüte

In der Blütephase ist der richtige Lichtzyklus entscheidend, um den Pflanzen das Signal zu geben, dass es Zeit ist, Blüten zu bilden. Der empfohlene Lichtzyklus für die Blüte beträgt 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit pro Tag. Dieser Wechsel simuliert die kürzeren Tage im Herbst und sorgt dafür, dass die Pflanzen in den Blütemodus übergehen.

Einstellung der LED-Lampe für die Blüte: Die LED-Lampe sollte nun auf ein spezielles Spektrum für die Blütephase eingestellt werden, das mehr rotes Licht enthält, da dies die Blütenbildung fördert. Achte darauf, die Lampe weiterhin in einem sicheren Abstand zu den Pflanzen zu halten, etwa 30-40 cm, um Verbrennungen an den Blättern zu vermeiden. Die Verwendung einer Zeitschaltuhr hilft, den 12/12-Zyklus präzise zu steuern.

gutmut spicker: 5 Empfehlungen für richtige Bewässerung
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5.2. Bewässerung und Nährstoffe

  • Reduktion des Stickstoffs, Erhöhung des Phosphors und Kaliums
  • Gießen in der Blütephase: Timing und Mengen

In der Blütephase ändert sich der Nährstoffbedarf der Pflanzen erheblich. Während in der Vegetationsphase vor allem Stickstoff für das Blattwachstum benötigt wurde, müssen jetzt die Nährstoffe angepasst werden, um die Blütenbildung zu unterstützen.

Reduktion des Stickstoffs, Erhöhung von Phosphor und Kalium: Während der Blüte benötigen die Pflanzen weniger Stickstoff und dafür mehr Phosphor und Kalium, um die Blütenbildung und die Stärke der Pflanzen zu fördern. Ein spezieller Blütendünger, der diese Elemente in höherer Konzentration enthält, sollte nun verwendet werden. Beginne langsam mit der Düngung und erhöhe die Menge schrittweise, um Überdüngung zu vermeiden.

Gießen in der Blütephase: Die Häufigkeit des Gießens sollte weiterhin von der Größe der Pflanzen, der Topfgröße und den klimatischen Bedingungen abhängen. Es ist wichtig, die Erde gleichmäßig feucht zu halten, aber Staunässe zu vermeiden, da dies das Wurzelwachstum hemmen und Schimmelbildung fördern kann. Gieße die Pflanzen am besten morgens, damit die Wurzeln den Tag über Zeit haben, das Wasser aufzunehmen.

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gutmut spicker: Optimales Raumklima in der Blüte
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5.3. Temperatur und Luftfeuchtigkeit

  • korrekte Luftfeuchtigkeit beugt Schimmel vor
  • Luftbewegung stärkt die Pflanze

Die Kontrolle von Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist während der Blütephase entscheidend, um Schimmelbildung und Stress für die Pflanzen zu vermeiden. In dieser Phase ändern sich die Anforderungen im Vergleich zur Vegetationsperiode, da die Pflanzen jetzt darauf ausgerichtet sind, Blüten zu entwickeln und weniger Blattmasse zu bilden.

Ideale Temperatur

Die Temperatur sollte tagsüber zwischen 20-26°C liegen und nachts nicht unter 18°C fallen. Eine konstante Temperatur sorgt dafür, dass die Pflanzen in der Blütephase optimal arbeiten können, ohne durch extreme Hitze oder Kälte gestresst zu werden. Zu hohe Temperaturen können die Blütenbildung beeinträchtigen und das Aroma sowie die Potenz der Blüten mindern. Es ist wichtig, starke Temperaturschwankungen zu vermeiden, da dies die Pflanzen schwächen und ihre Blütenqualität negativ beeinflussen kann.

Luftfeuchtigkeit in der Blütephase

Die Luftfeuchtigkeit sollte in der Blütephase auf etwa 40-50% gesenkt werden, um Schimmelbildung zu verhindern. Zu hohe Luftfeuchtigkeit, besonders in Kombination mit dichter Blütenbildung, erhöht das Risiko von Schimmel und Bud Rot (Blütenfäule), was die Ernte ruinieren kann. Ein Hygrometer hilft, die Luftfeuchtigkeit im Zelt kontinuierlich zu überwachen. Wenn die Feuchtigkeit zu hoch ist, kann ein Luftentfeuchter eingesetzt werden, um die Feuchtigkeitswerte im optimalen Bereich zu halten.

Luftzirkulation

Zusätzlich zur Kontrolle von Temperatur und Feuchtigkeit ist eine gute Luftzirkulation entscheidend. Ventilatoren sollten so platziert werden, dass sie eine gleichmäßige Luftbewegung im Zelt sicherstellen, ohne direkt auf die Pflanzen zu blasen. Dies verhindert die Bildung von feuchten Stellen innerhalb des Blütenbereichs, wo Schimmel leichter wachsen könnte.

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5.4. Erkennen der Blüte und Pflege

  • Erste Blütenstempel erkennen
  • Vermeidung von Überdüngung und Nährstoffmangel

In den ersten Tagen der Blütephase zeigen sich die ersten Anzeichen der Blütenbildung. Die kleinen Blütenstempel, weiße Härchen, sind das erste sichtbare Zeichen, dass die Pflanze in die Blütephase übergeht. Diese Härchen erscheinen an den Verzweigungen und bilden sich später zu den Blüten aus.

Erste Blütenstempel erkennen: Diese feinen, weißen Härchen sollten regelmäßig kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass die Pflanzen gesund sind. Sobald sie sichtbar werden, sollte die Nährstoffzufuhr angepasst werden, um die Blütenproduktion zu fördern.

Vermeidung von Überdüngung und Nährstoffmangel: In dieser Phase ist es besonders wichtig, auf die richtige Dosierung der Nährstoffe zu achten. Eine Überdüngung kann zu Verbrennungen an den Blättern führen, während ein Nährstoffmangel das Blütenwachstum beeinträchtigen kann. Achte auf Anzeichen wie gelbe Blätter oder verbrannte Blattspitzen, um sofort auf eventuelle Probleme zu reagieren.

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5.5. Schimmel- und Schädlingsprävention

  • Erhöhung der Luftzirkulation und Feuchtigkeitskontrolle
  • Natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel

Da die Blüten dicht wachsen und Feuchtigkeit speichern können, steigt das Risiko für Schimmel in der Blütephase. Eine gute Luftzirkulation und das Management der Luftfeuchtigkeit sind hier entscheidend.

Erhöhung der Luftzirkulation und Feuchtigkeitskontrolle

Stelle sicher, dass das Belüftungssystem gut funktioniert, und platziere zusätzliche Ventilatoren, um die Luft gleichmäßig im Zelt zu verteilen. Die Luftfeuchtigkeit sollte in der Blütephase auf etwa 40-50% gesenkt werden, um die Bildung von Schimmel zu verhindern. Falls nötig, kann ein Luftentfeuchter verwendet werden, um die Feuchtigkeit zu reduzieren.

Natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel

Während der Blüte ist es wichtig, Schädlingsbefall zu verhindern, ohne schädliche Chemikalien einzusetzen, da diese später in den Blütenrückständen verbleiben könnten. Natürliche Mittel wie Neemöl oder Raubmilben können verwendet werden, um Schädlinge auf biologische Weise in Schach zu halten.

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