2. Aussaat von Cannabissamen
So startest du erfolgreich in die Outdoor-Saison
Bevor du mit der Aussaat von Cannabissamen loslegst, lohnt sich ein kurzer Blick auf die Grundlagen: Für einen gelungenen Outdoor-Grow brauchst du robuste, feminisierte Sorten mit kurzer Blütezeit und einen sonnigen Standort. Die Keimung klappt am besten in lockerer, leicht feuchter Erde – nicht zu nass, nicht zu trocken. Autoflowers sollten direkt in den Endtopf, reguläre Sorten kannst du vorziehen. Wichtig: Töpfe brauchen Abzugslöcher, sonst droht Staunässe. Und auch wenn die Fensterbank für die Keimung okay ist – für das weitere Wachstum brauchen Deine Pflanzen echtes Sonnenlicht und frische Luft.
Wenn das stimmt, stehen die Chancen gut, dass Deine Pflanzen gesund wachsen – und du später auch ordentlich ernten kannst.

2.1 Welche Sorte passt zu Deinem Outdoor-Grow?
Nicht jede Cannabissorte fühlt sich draußen in Deutschland wohl. Achte auf robuste Sorten, die krankheitsresistent sind und eine kurze Blütezeit (max. 8 Wochen) haben – so bringst du die Ernte auch bei einem nassen Herbst sicher ins Trockene. Ideal sind feminisierte Samen, damit du keine männlichen Pflanzen aussortieren musst.
Hier ein Überblick über die verschiedenen Sortentypen:
Regulär | Feminisierte | F1 Fast Version | Autoflower | |
---|---|---|---|---|
Ernten pro Jahr | 1 | 1 | 1 | mehrere |
Erntepotential | ungenau | hoch | hoch | moderat |
Ertragssicherheit | ungenau | gut | sehr gut | sehr gut |
- Photoperiodisch (feminisierte & reguläre Sorten): Blühen mit abnehmender Tageslänge, meist ab Anfang/Mitte August. Für draußen sind feminisierte Sorten klar zu bevorzugen – Zuverlässig, pflegeleicht und sichern Dich vor unerwünschten männlichen Pflanzen..
- F1 Fast Flowering: Blühen etwa zwei Wochen früher – dadurch profitieren sie von mehr Sonne und Wärme in der sensiblen Blütezeit. Perfekt für deutsche Sommer.
- Autoflower: Blühen automatisch nach ca. 3 Wochen Wachstum – unabhängig von der Tageslänge. Du kannst mehrere Ernten pro Jahr einfahren, brauchst aber ein gutes Timing. Ideal für Fortgeschrittene mit grünem Daumen.
Aus dem gutmut Angebot eignen sich besonders schnell-blühende wie Mimosa, automatisch-blühende wie Bruce Banner oder normal-blühende wie LA Kush Cake für den Freilandanbau aufgrund ihrer kurzen Blütedauer.

2.2 So keimen Deine Samen zuverlässig
Egal ob du direkt im Topf oder auf der Fensterbank vorziehst: Feuchtigkeit und Wärme sind entscheidend für eine erfolgreiche Aussaat von Cannabissamen.
Kurzanleitung für die Keimung im Topf:
- Topf mit Erde füllen und gründlich wässern (bis Wasser unten rausläuft).
- Samen etwa 0,5 cm tief in die feuchte Erde stecken.
- Erde feucht, aber nicht nass halten – kein Dauergießen.
- Wartezeit: zwischen 12 Stunden und mehreren Tagen, je nach Temperatur.
Alternative Methode: Keimung zwischen feuchten Wattepads oder Küchenpapier. Sobald ein kleiner weißer Keim sichtbar ist, vorsichtig mit der Wurzel nach unten in die Erde setzen.
Tipp:
- Nutze Anzuchttöpfe mit Abflusslöchern – stehendes Wasser ist Gift für die Keimlinge.
- Übergießen ist einer der häufigsten Anfängerfehler. Lieber nur leicht feucht halten als dauerhaft nass.
- Verwende lockere, hochwertige Erde – idealerweise speziell für Cannabis oder Kräuter. Vermeide günstige Baumarkt-Erden, die oft zu stark vorgedüngt oder zu dicht sind.
Besonderheiten bei Autoflower-Sorten
- Autoflowers direkt in den Endtopf (ca. 10 Liter) setzen – sie haben keine Zeit, sich von Umtopf-Stress zu erholen.
- Optimaler Startzeitpunkt: Ende Mai bis Anfang Juni – dann blühen sie mitten im Sommer.
- Hack: Wer mit der Aussaat von Cannabissamen Mitte April drinnen beginnt, kann zwei mal ernten!
- Auch hier gilt: volle Sonne, gute Erde, wenig Stress.
Gut zu wissen
- Ein heller Standort ist Pflicht – möglichst volle Sonne.
- Die Anzucht auf der Fensterbank kann funktionieren, aber nur in der Keimlingsphase. Spätestens wenn die Pflanze wächst, braucht sie frische Luft und Sonnenlicht von oben – sonst wird sie instabil („spargelt“) oder geht ein.
- Keimlinge nicht ständig rein und raus stellen – das schwächt sie. Wenn nötig: draußen vor Wind und Schnecken schützen, aber möglichst draußen lassen.
- Cannabis ist keine Sumpfpflanze. Zu viel Nässe ist gefährlicher als zu wenig.
Weitere Informationen zum Keimen (u.a. mit Eazy Plugs) befinden sich in unserem Blog.

Zusammenfassung Kapitel 2
- Aussaat von Cannabissamen ab Mitte Mai bis Ende Juni – frostfrei, optimale Bedingungen
- Vorziehen möglich ab Anfang April, aber nur mit genug Licht und Luft
- Mini-Töpfe beschleunigen das Wachstum und schützen vor Schnecken
- Kein Dünger in den ersten 2–3 Wochen
- Nicht nachts reinstellen – Pflanzen brauchen Wind zur Stärkung
- Bei Indoor-Vorzucht: langsam an Sonne gewöhnen